Messung des Abgasrestsauerstoffgehaltes
Die Breitband-Lambdasonde LSU 4.9 ist eine planare ZrO2 Zweizellen-Grenzstromsonde mit integriertem Heizelement.
Sie eignet sich zur Messung des Sauerstoffgehaltes und des Lambda-Wertes von Abgasen in Fahrzeugmotoren.
Durch stetige Kennlinie im Bereich von Lambda = 0,65 bis Unendlich (reiner Sauerstoff) ist sie universell für Lambdabereiche um 0,8 (z.B. f. Turbomotoren wg. Innenkühlung) wie auch für Magermixmotoren einsetzbar.
Das Anschlußsteckermodul beinhaltet einen Abgleichwiderstand, welcher die Charakteristik des Sensors bestimmt und zu dessen Funktion notwendig ist.
Die LSU 4.9 benötigt zu ihrer Funktion eine spezielle Betriebselektronik (z.B. Auswerteschaltung AWS, LA4 oder IC CJ125) und darf nur in Verbindung mit dieser betrieben werden.
Das Sensorelement wird in Dickfilmtechnik hergestellt; bei dieser Technik tritt eine bestimmte Fertigungsstreuung auf. Das bedeutet, dass auch die Kennlinien verschiedener Sensoren gleichen Typs variieren. Bei einer Sauerstoffkonzentration von 0 % ist die Ausgangsspannung einheitlich 0 V, wie bei Verwendung der Auswerteschaltung.
An Luft streut die Spannung jedoch von ca. 6 bis 8 V. Dies führt dazu, dass jeder Sensor individuell kalibriert werden muss, damit ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der gemessenen Sauerstoffkonzentration und der Ausgangsspannung hergestellt werden kann. Eine Kalibrierung kann z.B. an Luft erfolgen, in der der Sauerstoffanteil 20,9 % beträgt.
Bei jeder Wartung wird eine Kalibrierung empfohlen.
Einbauhinweise:
– Einbau in Abgasleitungen an einer Stelle, die eine repräsentative Abgaszusammensetzung bei Einhaltung der vorgeschriebenen Temperaturgrenzen aufweist.
– Die Sondenkeramik wird nach Einschalten der Sondenheizung rasch erwärmt. Nach dem Aufheizen der Keramik ist jegliches Auftreten von Kondenswasser, welches die heiße Sondenkeramik schädigen könnte, auszuschließen.
– Die Einbauwinkellage ist möglichst senkrecht nach oben, mindestens jedoch 10 ° gegenüber der Horizontalen zu wählen. Damit wird verhindert, dass sich Flüssigkeit zwischen Sondengehäuse und Sensorelement sammelt. Gegenüber dem Abgasstrom ist eine Neigung von 90 ° anzustreben, höchstens jedoch 90 ° + 15 ° Gaszutrittsloch gegen den Abgasstrom) bzw. 90 ° - 30 °. Andere Winkellagen sind gegebenenfalls gesondert zu bewerten.
– Anzugsmoment: 40 - 60 Nm, Materialeigenschaften und Festigkeit des Gewindes müssen entsprechend ausgelegt sein.
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